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Farbholzschnitt, Kitgawa Utamaro, Shunga
Japan, Edo Periode, 1790–1805
Farbholzschnitt
Ōban 大判 (ca 22 x 34 cm)
 3.500 €

Farbholzschnitt, Kitgawa Utamaro, Shunga

Japan, Edo Periode, 1790–1805
Farbholzschnitt
Ōban 大判 (ca 22 x 34 cm)
 3.500 €
verkauft

Unter dem Begriff Shunga („Bilder des Frühlings“) bezeichnet man erotische Farbholzschnitte und Buchillustrationen, die im Japan der Edo-Zeit (1603–1868) entstanden. Sie bilden einen eigenständigen Zweig der ukiyo-e-Kunst – der „Bilder der fließenden Welt“ – und spiegeln das Vergnügungs- und Alltagsleben jener Epoche ebenso wider wie ihre künstlerischen Ideale.

Bedeutende Meister wie Kitagawa Utamaro, Katsushika Hokusai, Torii Kiyonaga und Suzuki Harunobu entwickelten in diesem Genre eine Bildsprache, in der sich Sinnlichkeit und Intimität mit der Darstellung des Alltäglichen verbanden. Charakteristisch ist die Verbindung von körperlicher Direktheit und formaler Raffinesse: präzise Linien, subtile Farbmodulation und die poetische Einbindung von Texten.

Shunga waren keineswegs nur erotisches Material, sondern Teil der visuellen Kultur der Edo-Zeit – geschätzt von Gelehrt:innen, Sammler:innen und Stadtbewohner:innen gleichermaßen. Trotz wiederkehrender Zensur blieben sie über zwei Jahrhunderte hinweg verbreitet und zeugen von einer Haltung, die körperliche Liebe als natürlichen Bestandteil des Lebens verstand. Heute gelten shunga als ein zentrales Kapitel der japanischen Kunstgeschichte, das die ästhetische und gesellschaftliche Offenheit der Edo-Zeit exemplarisch vor Augen führt.

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