Eine Gruppe von Reisenden zieht den Küstenweg von Ōiso entlang, begleitet von hohen Kiefern, hinter denen das Meer sichtbar wird. Die Komposition ist horizontal angelegt; Figuren, Baumreihen und Landschaft sind präzise gestaffelt und bilden eine klare, lineare Ordnung. Hiroshige richtet den Blick auf den Rhythmus der Bewegung und macht das Reisen selbst zum Bildthema.
Das Blatt gehört zu den frühen Stationen der Tōkaidō-Serie, in der Hiroshige den Typus der japanischen Reiselandschaft neu definierte. Charakteristisch ist die Verbindung von topografischer Genauigkeit und formaler Reduktion: Bewegung entsteht nicht durch Gestik, sondern durch die Abfolge der Figuren und die Struktur des Raumes. Damit markiert das Werk einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung jenes klaren, analytischen Landschaftsstils, der Hiroshiges Drucke berühmt machte.



