Das Blatt zeigt die Station Arimatsu an der Tōkaidō-Straße, bekannt für ihre kunstvoll gefärbten Stoffe. Im Vordergrund öffnen Händler die Auslage eines Textilgeschäfts; Rollen mit indigoblauen und weißen Mustern hängen entlang der Fassade. Reisende bleiben stehen, prüfen die Ware, führen Gespräche.
Die offene Architektur des Ladens erlaubt einen tiefen Blick in den Raum, während die gestaffelten Figuren das geschäftige Treiben strukturieren. Das Meer und die Küstenlinie im Hintergrund verorten die Szene geografisch und schaffen einen ruhigen Gegenpol zur Aktivität im Vordergrund.
Arimatsu war seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum der Shibori-Färbetechnik, bei der Stoffe vor dem Färben kunstvoll abgebunden werden. Hiroshige zeigt hier einen zentralen Aspekt des städtischen Kunsthandwerks der Edo-Zeit und verknüpft Alltagsarbeit, Reiseverkehr und regionale Produktion zu einer präzise strukturierten, zugleich lebendigen Darstellung des modernen Japan.


.webp)
%2C%204.%20Jahrhundert%20v.%20Chr.webp)